Linoleum ist ein pflegeleichter, umweltbewusster und sehr hygienischer Fußbodenbelag, der eine große Bandbreite an gestalterischen Möglichkeiten zulässt. Es ist in zahlreichen Farben, Dekors und Musterungen erhältlich, sodass es individuell auf den Raum und den Einrichtungsstil abgestimmt werden kann. Doch was macht einen guten Linoleumboden aus und worauf sollte man beim Kauf achten?
Qualitätsunterschiede von Linoleum
Grundsätzlich sind die meisten Linoleumbeläge, die in Deutschland gekauft werden können, von passabler Qualität, da es eine vom Gesetzgeber festgelegte Norm gibt, die vor allem über die erlaubte Eindrucktiefe bei Belastung entscheidet. Dennoch gibt es zwischen verschiedenen Linoleumarten deutliche Unterschiede. Je dicker das Linoleum ist, desto widerstandsfähiger ist es auch. Hochstrapazierfähige Böden mit einer Dicke von 4 mm werden zum Beispiel häufig in Turnhallen verlegt. Darüber hinaus sind Linoleum-Belege zu empfehlen, die mit einer Schutzschicht aus Wachs versehen sind. Das erleichtert die Pflege ungemein. Böden ohne Belag müssen nämlich regelmäßig gewachst werden. Ist die Schutzschicht jedoch vorhanden, so genügt das einfache Wischen mit einem feuchten Tuch.
Brand- und Schallschutz
Linoleum ist mit zwei unterschiedlichen Brandschutzqualitäten erhältlich. In einem normalen Wohnhaus reicht sicherlich ein normal entflammbarer Boden aus. Er ist mit dem Kürzel Efl gekennzeichnet. Das Kürzel Cfl-s1 weißt hingegen auf einen schwer entflammbaren Boden hin, der vor allem überall dort sinnvoll ist, wo sich viele Menschen aufhalten und gegebenenfalls rauchen. Zigaretten können auf einem schwer entflammbaren Boden ohne Verfärbung ausgedrückt werden. In Mehrparteienhäusern spielt auch häufig der Schallschutz eine wichtige Rolle. Wer keinen Ärger mit den Nachbarn bekommen möchte, greift am besten zu einem Linoleum mit Korkmentrücken. Der sorgt nicht nur für einen guten Trittschallschutz, sondern hat auch eine hervorragende Wärmeisolierung, die sich positiv auf die Nebenkosten auswirken dürfte.
Ökologisch und nachhaltig
Linoleumböden stehen in dem guten Ruf, für die Umwelt relativ unbedenklich zu sein. Das gilt jedoch längst nicht für alle Produkte. Wer ein gutes grünes Gewissen bewahren möchte, sollte auf Linoleum zurückgreifen, das mit Bienenwachs oder Ähnlichen Naturprodukten behandelt wurde. Eine Schutzschicht aus Kunststoff gilt hingegen als wenig nachhaltig und umweltbewusst. Ob ein Linoleumboden den ökologischen Anforderungen entspricht, lässt sich beim Kauf gut anhand verschiedener Prüfzeichen erkennen.